Reiseprognosen
Die Studie "Reiseprognosen" wird seit 2003 von Dr. Jürgen Kagelmann, Dozent am Lehrstuhl für Organisations- und Wirtschaftspsychologie der LMU München, in Zusammenarbeit mit Erlebnis & Trend durchgeführt.
Im folgenden finden Sie eine Übersicht über die Ergebnisse der Studien. Weitere Informationen und die kompletten Berichte können Sie über das Kontaktformular anfordern oder per Email: s.hanselmann@tourismuswissenschaft.de anfordern.


H. Jürgen Kagelmann, Martina Guthmann, Karin Graf, Marta Korves, Martina Reitmajer
Wohin geht die Reise 2003 ?


Ja früher, da war das noch einfach: Als die Reisebranche boomte und die Weltkarte sich jedes Jahr um (mindestens) ein neues Urlaubsziel erweiterte. Eine Neuerscheinung auf dem Reiseführermarkt konnte da praktisch kein Flop werden. Denn die Deutschen waren nur allzubereit, immer wieder etwas neues auszuprobieren.

Jetzt ist alles kompliziert geworden. Zwar macht die gesamte Touristikbranche ständig und unerschütterlich in Optimismus und verbreitet unverdrossen die Botschaft, dass unser aller Fernweh höchstens vorübergehend etwas aufgeschoben, aber niemals aufgehoben sei, und zeigt sich einig darin, dass nach einer vorübergehenden Flaute die Reisefrequenz der Deutschen weiter in Steilkurve nach oben schwingen werde. Aber in kleinem Kreis und hinter vorgehaltener Hand verhehlt dennoch keiner mehr, dass das ehedem lustigste Reisevölkchen auf der Welt mit der Unberechenbarkeit der politischen und wirtschaftlichen Welt auch unberechenbarer in ihrem Reiseverhalten geworden ist.

Erlebnis+Trend wollte wissen, wie die Tourismusstrategen hierzulande in Zeiten der neuen Ungewissheit planen, auf welche Ziele sie setzen und wie sie ihre Hoffnungen begründen. Über 120 Experten aus der Tourismusbranche (Vertreter der Reiseindustrie, darunter Tourismuswissenschaftler, Reisejournalisten) vertrauten uns in der Studie "Reiseprognosen für deutsche Reisende für das Jahr 2003", ihre Einschätzungen an. Die Untersuchung wurde zum Jahresende 2002 durchgeführt von Erlebnis + Trend (Guthmann + Kagelmann) in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Wirtschaftspsychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

Weitere Ergebnisse:

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H. Jürgen Kagelmann, Martina Guthmann, Tobias Jost, Susanne Schmidt, Andrea Tins und Anabel Zabolitzky
2004: Welche Zukunft erwartet die Reisebranche 2004?


Wie bereits im vorigen Jahr ist es auch heuer Erlebnis + Trend gelungen, die Einschätzungen von Branchenexperten zu den Reiseaussichten 2004 zu erfragen und in einem Stimmungsbarometer zusammenzufassen. Im Dezember 2003 wurden per E-Mail über 1.503 Experten angeschrieben, - Reiseveranstalter, Airlines, Reisebüroketten, Reisejournalisten, Wissenschaftler, Businesstravel- Veranstalter, Bahn- und Busunternehmen.

Deutschland und Italien, dahinter Spanien werden im Jahr 2004 sicherlich zu den europäischen Trendreisezielen gehören. Auch Griechenland punktet in diesem Jahr nach Expertenprognosen. In Osteuropa werden hauptsächlich die Länder Bulgarien und Kroatien eine Rolle bei der Wahl der Urlaubsziele spielen. Der Trend geht also weiter in Richtung Nahziele. Überraschender Geheimfavorit sind aber die USA, denen nach Jahren der Abstinenz die Experten wieder ein gehöriges Plus zutrauen.

Auf dem afrikanischen Kontinent wird Südafrika, auf dem asiatischen Thailand als Reiseziel hoch gehandelt. Beide Kontinente zeigen in ihrer Wertigkeit seitens der Experten eine gewisse Konstanz. Australien und Neuseeland gewinnen sachte an Terrain.

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H. Jürgen Kagelmann, Michael Ellerbrok, Sabine Hullot, Birgit Nössing, Peter Trampert, Nadine Trullio
2005: Es wird wieder gereist - aber wie und wohin?


Die Katastrophe in Südostasien war ein neuer Rückschlag für die ohnedies schon seit Jahren gebeutelte Reiseindustrie: terroristische Anschläge, Kriege und Bürgerkriege, Epidemien einerseits, wirtschaftliche Flaulagen und allgemeiner Pessimismus andererseits haben den Deutschen die Freude am Reisen verleidet. Gerade als die ersten deutlichen Trends auf eine Normalisierung des Reiseverhaltens sichtbar wurden, kam das Seebeben und die Flutkatastrophe und mit ihm eine Verunsicherung, deren Ausmaß sicher erst in ein paar Monaten fassbar sein wird: Was bedeutet es für die Menschen hierzulande, wenn in typischen Ferienparadiesen wie Thailand und Sri Lanke die schlimmste denkbare Katastrophe einbricht: Muss da nicht jedes positive Gefühl für Reisen erstickt werden? Kann man überhaupt noch froh ans Urlaubmachen denken, wenn man diese Bilder in ihrem ganzen Elend täglich auf dem Bildschirm vorgeführt bekommt?

Sicher wird auch diese Katastrophe allmählich vergessen oder verdrängt werden, wie schon früher Lawi-nendesaster, Flugzeugabstürze, Busunglücke, aber wann und wie, das kann jetzt niemand sagen. Wir vermuten, dass viele Reisen einfacher, bescheidener, vorsichtiger, billiger sein werden: nicht zu weit weg, "erdgebundener", alles das vermeidend, was ein Risiko sein könnte.

Davon abgesehen, hat sich auch einiges beim Wohin und Wie verändert. Das machen die Ergebnisse einer aktuellen Online-Untersuchung deutlich, in der über 2800 Reiseexperten (Reiseveranstalter, Reisebüros, Tourismuswissenschafter, Reisejournalisten, Marktforscher, Hoteliers und Gastronomen) aus ganz Deutschland wurden im Rahmen der Studie "Reiseprognose 2005" im Dezember 2004 zu den Reisetrends des kommenden Jahres befragt (sie wurde vor der Flutkatastrophe unternommen).

Topländer
Kontinental gesehen geht Europa als klarer Sieger hervor, 50 % der Reiseexperten sind nämlich der Ü-berzeugung, dass im Jahr 2005 europäische Reiseziele im Trend liegen werden. Hier drückt sich sicherlich eine Tendenz zur Vorsicht aus, auch eine zur Bescheidenheit: es muss nicht mehr so weit weg so exotisch, so abenteuerlich wie möglich sein.

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Stefanie Hanselmann, H. Jürgen Kagelmann, Walter Kiefl
Wohin reisen die Deutschen 2006?


Zum vierten Male wurde am Lehrstuhl für Organisations- und Wirtschaftspsychologie der Universität München in Zusammenarbeit mit Erlebnis + Trend eine Studie “Reiseprognosen 2006” über die vermuteten Tops und Flops im Reisejahr 2006 ermittelt. Beteiligt haben sich 70 anerkannte Tourismusexperten.

Top Reiseziele im Jahr 2006 – in der Sicht der Experten

Länder/Regionen

Kontinental gesehen geht Europa als eindeutiger Sieger hervor. Südeuropa und Deutschland tragen einen großen Teil zur Beliebtheit von Europa bei. Sie sind die Trendreiseziele 2006.
Ein klassisches Zielgebiet in Südeuropa ist Spanien, das in den letzten Jahren in der Wahrnehmung der Touristen preisleistungsmäßig weniger gut beurteilt worden ist, und jetzt Marktanteile von der Türkei zurück gewinnen könnte.
Für die Beliebtheit von Deutschland ist vor allen Dingen die Fußball-Weltmeisterschaft ausschlaggebend.
Etwas abgeschlagen hinter Europa mit 18 Prozent liegen die arabischen Staaten, wobei hier zwischen verschiedenen Staaten stark differenziert werden muss. Nach Meinung der Experten besticht die Türkei auch in diesem Jahr vor allem durch das gute Preis-Leistungsverhältnis und die (Fast-Immer) Sonnengarantie, was es für die Urlauber, die auf den Geldbeutel schauen müssen, so interessant macht.

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H. Jürgen Kagelmann, Stefanie Hanselmann, Walter Kiefl
Wohin geht die Reise 2007?


2006 war ein Jahr, in dem sich der Tourismus wieder etwas erholt hatte, nach den schlimmen Jahren 2002 bis 2004. Allerdings zeigen sich die Deutschen noch etwas zurückhaltend; es ist keineswegs so, dass ein riesengroßer Urlaubs“nachholbedarf“ zu notieren gewesen wäre, und das, obwohl sich die finanzielle Situation für viele Deutsche verbessert hat. Alte Traditionen haben ausgedient: zum Beispiel scheint die klassische Pauschalreise immer weniger gefragt, dafür aber mehr das selbständige Buchen von Urlaubsleistungen per Internet oder anders. In Expertendiskussionen wurde auch viel darüber geredet, dass die Urlaubsreise sich zum normalen Konsumprodukt entwickelt hat: Mit Bildern und Worten, die das Paradies auf Erden beschwören sollten, holt man immer weniger Deutsche in den Urlaub ab. Man ist nüchterner geworden, reiseerfahrener, auch preisbewusster, und vor allem, man weiß, dass Urlaubsziele prinzipiell austauschbar sind.

Seit nunmehr sechs Jahren werden am Lehrstuhl Organisations- und Wirtschaftspsychologie an der LMU München in Zusammenarbeit mit Erlebnis + Trend, München/Starnberg jeweils um die Jahreswende Online-Schnellumfragen zum Reiseverhalten der Deutschen im kommenden Jahr durchgeführt. Auch dieses Jahr haben sich wieder viele anerkannte Tourismusexperten, - forscher und - wissenschaftler beteiligt.


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H. Jürgen Kagelmann, Stefanie Hanselmann
Wohin geht die Reise 2009?



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H. Jürgen Kagelmann, Stefanie Hanselmann
Wohin geht die Reise 2010?